Prof. Dr. Hansjörg Grützmacher

Hansjörg Grützmacher ist seit 1995 ausserordentlicher und seit 2001 ordentlicher Professor am Anorganischen Institut der ETH Zürich. Die Forschungsinteressen von Hansjörg Grützmacher und seiner Gruppe konzentrieren sich auf die Synthese von Molekülen mit aussergewöhnlichen Funktionalitäten. Derzeit haben sich drei Themen in der Gruppe etabliert:

a) Die Synthese und Stabilisierung von Komplexen mit Metallen in niedrigen Oxidationsstufen in der Hoffnung, mit solchen Verbindungen photokatalytische Bindungsknüpfungen zu erzielen;

b) die Herstellung von Phosphanylradikalen R2P·, die als Kontrastmittel, molekulare Indikatoren und als Reportermoleküle für dynamische Phänomene (Spin Labels) besonders interessant sein könnten und

c) die Entwicklung neuer Synthesemethoden in der Hauptgruppenelementchemie, insbesondere der Organophosphorchemie. Die Anwendung dieser Verbindungen in der Oberflächenveredlung wird von Frau Dr. Joëlle Levalois-Grützmacher betreut. Die synthetischen Arbeiten werden durch die Benutzung und Erweiterung bindungstheoretischer Konzepte begleitet.

Prof. Grützmacher wurde am 24. März 1959 in Hamburg geboren. Er studierte Chemie an der Universität Göttingen, wo er 1986 unter der Leitung von Professor Dr. H. W. Roesky promovierte. Anschliessend verbrachte er ein Post-Doc-Jahr bei Dir. G. Bertrand am C.N.R.S in Toulouse. Er habilitierte sich mit Arbeiten über Phosphor- und Zinn- Verbindungen an der Universität Heidelberg, wo er 1992 zum Privatdozenten ernannt wurde. Im gleichen Jahr wechselte er als Professor für Anorganische Chemie an die Universität Freiburg. 1995 folgte er einem Ruf als als ausserordentlicher Professor an die ETH in Zürich wo er 2001 zum ordentlichen Professor ernannt wurde.

Seine Forschungstätigkeiten wurden mit dem ADUC Preis 1991, dem Karl Winnacker Stipendium (1992), einem Heisenberg Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1992), dem Karl Freudenberg Preis der Akademie der Wissenschaften in Heidelberg (1992) und dem Carl Duisberg Gedächtnispreis der Gemeinschaft Deutscher Chemiker (1993) geehrt.