Marie Curie Award für PD Dr. Cristina Müller

Das Prostatakarzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Eine der Behandlungsoptionen ist die Radionuklidtherapie. PD Dr. Cristina Müller ist Gruppenleiterin bei Prof. Roger Schibli am Center for Radiopharmaceutical Sciences, einer gemeinsamen Einrichtung der ETH Zürich, des Paul Scherrer Instituts (PSI) und der Universitätsklinik Zürich, welche in einem interdisziplinären Ansatz radiopharmazeutische Chemie, Biochemie, Molekularbiologie, Pharmazie und Pharmakologie verbindet, um Radiopharmazeutika in die klinische Anwendung zu bringen. Ihre Präsentation “Terbium-161 for PSMA-Targeted Radionuclide Therapy of Prostate Cancer“ wurde auf der diesjährigen Jahreskonferenz der European Association of Nuclear Medicine (EANM) in Düsseldorf mit dem Marie Curie Award für das beste Research Paper ausgezeichnet. Die Wissenschaftler konnten in einer internationalen Forschungskooperation zeigen, dass ¹⁶¹Terbium potentiell eine wesentlich wirkungsvollere therapeutische Alternative zu ¹⁷⁷Lu-PSMA-617 ist. PSMA-617 ist ein kleines organisches Molekül, welches sich an das Prostata-Spezifische Membran-Antigen (PSMA) richtet, und welches, mit einem Radionuklid markiert, ein vielversprechendes Target für die Radionuklidtherapie von metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCPRC) ist. PSMA kann mit verschiedenen Radionukliden markiert werden, die die Tumorzellen zerstören und Cristina Müller et. al konnten zeigen, dass Terbium, wie aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften erwartet, im Vergleich zu ¹⁷⁷Lu ein verbessertes Dosisabsorptionsprofil hat. Die vorgestellten Daten stellen eine hervorragende Grundlage dar, um ¹⁶¹Tb-PSMA-617 nun translational für die klinische Therapie des mCRPC zu entwickeln.

externe SeiteInformationen zum Marie Curie-Awardcall_made